Treppentest fürs Herz


Ist die Pumpe noch fit?
Treppentest fürs Herz
Panthermedia/imago-images.de

Ist das Herz noch fit genug oder ist ein Herz-Check in der Arztpraxis angebracht? Ein einfacher Selbsttest hilft bei dieser Frage weiter.

Treppe statt Ergometer

Etwa 2 Millionen Deutsche leiden an einer Herzschwäche. Nachgewiesen wird die Erkrankung mit Belastungstests, z. B. auf dem Fahrradergometer oder einem Laufband. Doch vor allem in frühen Stadien ist es hilfreich, ein schwächelndes Herz schon außerhalb der Arztpraxis zu erkennen. Spanische Kardiolog*innen haben sich dafür ein einfaches Verfahren ausgedacht: das Treppensteigen.

Metabolisches Äquivalent zeigt Risiko

Denn auch Treppensteigen bringt das Herz zum Pumpen. Ob es sich zum Test der Herzgesundheit eignet, wurde nun an 165 Patient*innen mit Beschwerden wie Atemnot und/oder Brustschmerzen bei Anstrengung geprüft. Sie mussten bis zur Erschöpfung auf dem Laufband laufen, gleichzeitig wurde das Herz mit einer Echokardiografie (Ultraschall) untersucht. Außerdem bestimmte man für jede Teilnehmer*in das metabolische Äquivalent (MET) als Maß für die körperliche Leistung. 1 MET entspricht dem Sauerstoffverbrauch in vollkommener Ruhe. Beim gesunden Erwachsenen sind dies etwa 3,5 ml pro kg Körpergewicht in der Minute oder 1 Kilokalorie pro kg Körpergewicht pro Stunde. Früheren Studien mit Herzerkrankten zufolge sind MET-Werte über 10 mit einem geringeren Sterberisiko in den nächsten 10 Jahren, MET-Werte unter 8 mit einem um 30 Prozent erhöhten Sterberisiko assoziiert.

Treppenlaufen für die Wissenschaft

Eine Viertelstunde später schickte man die Teilnehmer*innen vier Treppen mit insgesamt 60 Stufen hinauf und stoppte die benötigte Zeit. Dabei sollte zügig gegangen und nicht angehalten oder gerannt werden. Schließlich stellte man für jede Patient*in den erzielten MET-Wert der gestoppten Zeit gegenüber. Wer die 60 Stufen Treppe in weniger als 45 Sekunden schaffte, hatte auch über 9 bis 10 MET auf dem Laufband — und dadurch ein geringeres Sterberisiko. Teilnehmer*innen, die über 90 Sekunden brauchten, erzielten weniger als 8 MET und wiesen somit ein erhöhtes Risiko auf, in den nächsten 10 Jahren zu versterben.

Über 90 Sekunden zum Herz-Check

Dazu passten auch die Echokardiogramme: Fast 60 % der Patient*innen, die für die 60 Stufen mehr als 90 Sekunden benötigten, hatten eine abnorme Herzfunktion im Echo. Bei den Schnellläufern (unter 60 s/60 Stufen) war das nur bei jeder Dritten der Fall.

Das Fazit der spanischen Forscher*innen: Wer für 60 Treppenstufen mehr als 90 Sekunden braucht, sollte sein Herz in einer Arztpraxis durchchecken lassen.

Quelle: Ärztezeitung

News

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Babyhaut: Weniger ist mehr
Baby wird gebadet.

Pflege für die Kleinsten

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.   mehr

Herbstzeit ist Pilzzeit
Herbstzeit ist Pilzzeit

Vorsicht vor Vergiftungen

Die Medizinische Hochschule Hannover warnt: Pilzvergiftungen nehmen zu – vor allem durch den Knollenblätterpilz.    mehr

Magnesiumölspray gegen Krämpfe?
Magnesiumölspray gegen Krämpfe?

Von Dr. Internet empfohlen

Von Wadenkrämpfen bis Schlafmangel: Viele Menschen schwören auf Magnesium. Laut Internet soll der Mineralstoff besonders schnell wirken, wenn man ihn als Öl auf die Haut sprüht. Stimmt das?   mehr

Aluminium in Impfstoffen ist sicher
Aluminium in Impfstoffen ist sicher

Sorge unbegründet

Aluminium ist in vielen Impfstoffen enthalten. Manche befürchten, dass dadurch neurologische Schäden oder Allergien hervorgerufen werden. Doch die Sorge ist zum Glück offenbar unbegründet.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Friesen-Apotheke-Schirum
Inhaber Philipp Wirth
Telefon 04941/6 04 59 00
Fax 04941/6 04 59 01
E-Mail info@friesen-apotheke-schirum.de